Rückenschmerzen beim Golf

Ursachen und Therapie bei Beschwerden am Rücken


Es scheint, als gehörten Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle partout zum Golfspiel dazu. Rund 50 Prozent aller Golfer haben schon beim Training oder in bzw. nach der Runde mit Rückenbeschwerden zu kämpfen. Schlimmstenfalls greifen sie zu Schmerzmitteln, um das Spiel bis zum Ende überstehen zu können. Rückenbeschwerden, vor allem im unteren Bereich der Wirbelsäule und an den Bandscheiben, gehören nach Handgelenks- sowie vor Schulterschmerzen zu den zweithäufigsten Problemen eines Golfspielers. Schmerzen sind ein Alarmzeichen des Körpers und deuten darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Und was bei den meisten Golfspielern eben nicht stimmt, ist die Biomechanik beim Schwung. Wir verraten Ihnen, wie Rückenschmerzen beim Golfspiel entstehen können und was dagegen getan werden kann.

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Porträt von Dr. med. Stefan Gouder

Dr. med. Stefan Gouder


FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND NOTFALLMEDIZIN

Porträt von Philipp Wolf

Philipp Wolf


Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin

Wie kommt es zu Rückenschmerzen beim Golfen?


Nahezu jeder Mensch hat in seinem Leben irgendwann einmal Probleme mit dem Rücken. Wer mit einer Vorbelastung auf den Golfplatz geht, hat höchstwahrscheinlich während der Runde oder des Trainings Beschwerden. Bei den meisten Golfern sind Rückenschmerzen durch eine mangelhaft ausgeprägte Muskulatur (vor allem der Bauch- und Rückenmuskulatur), eine mangelnde Flexibilität der Brustwirbelsäule und in erster Linie durch einen fehlerhaften Golfschwung bedingt. Oft kommen diese Faktoren zusammen.

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Drehbelastungen als unnatürliche Bewegung des Rückens


Beim Golfschwung rotiert der Oberkörper um die Wirbelsäule. Diese ist allerdings nicht für solche enormen Drehbelastungen geeignet, zumindest nicht im unteren Teil, sondern für Streck- und Beugebewegungen gemacht. Hinzu kommt, dass während des Schwungs auf den unteren Rücken Kräfte mit dem Vielfachen des eigenen Körpergewichts wirken. Während die Lendenwirbelsäule nur geringe Rotationsbewegungen zulässt , wirken auf die Hüften und die Brustwirbelsäule starke Rotationsbelastungen.

Sind diese Körperregionen nicht flexibel genug, dann helfen die unteren Segmente der Wirbelsäule letztlich nach, diese mangelnde Beweglichkeit zu kompensieren. Das betrifft vor allem die Wirbel der Lendenwirbelsäule. Somit bilden sie eine Schwachstelle und nach mehreren Schwüngen können sich oft Schmerzen als Konsequenz dieser Drehbelastungen bemerkbar machen.

Belastung des Rückens beim Golfspielen

Untrainierte Muskulatur als eine häufige Ursache von Rückenschmerzen nach dem Golfspiel


Nicht nur Bandscheibenvorfälle, sondern auch eine Überlastung der schwach ausgeprägten Rückenmuskulatur kann beim Golfspiel zu starken Schmerzen führen. So können ungeschickte Bewegungen wie beim Ballaufheben oder dem unsachgemäßen Tragen der Golftasche zu Blockierungen der Wirbelsäule führen, was man umgangssprachlich als Hexenschuss bezeichnet.

Außerdem spielt die Körperhaltung des Golfers eine wichtige Rolle. Kurze Schlägerschäfte etwa sorgen für einen Rundrücken. Nach einer Runde mit 18 Löchern merkt das auch der durchtrainierteste Spieler. Darüber hinaus tendieren viele Golfspieler dazu, beim Finish ins Hohlkreuz zu gehen, wodurch ebenso eine Verletzung an der Lendenwirbelsäule begünstigt werden kann.

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Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall bei Golfspielern?


Die Wirbelsäule des Menschen ist aus 24 Wirbeln zusammengesetzt. Diese sind durch 23 Bandscheiben miteinander verbunden. Die Bandscheiben (Disci intervertebrales) bestehen aus Knorpel und stellen wichtige Puffer zwischen den Wirbeln dar, um Stoßbewegungen und Belastungen abzufedern. In ihrem Inneren befindet sich eine flüssige Masse - der Gallertkern -, welcher zu über 80 Prozent aus Wasser besteht. Außen sind sie über ein kollagenes Bindegewebe mit den Wirbeln verbunden.

Normalerweise werden die Bandscheiben bei Belastung zusammengedrückt und die Flüssigkeit aus dem Inneren tritt heraus. Während der Ruhephasen, wie dem nächtlichen Schlaf, füllen sie sich wieder mit Flüssigkeit auf. Dieses Zusammenspiel aus Be- und Entlastung nährt die Bandscheiben. Ist jedoch eine davon beschädigt oder vorbelastet, dann kann Flüssigkeit austreten und ein Bandscheibenvorfall entstehen, der häufig sehr schmerzhaft ist. Dies kann bei ruckartigen oder massiven Drehbewegungen, wie beim Golfschwung, insbesondere wenn er fehlerhaft ausgeführt wird, passieren. In 90 Prozent der Fälle entsteht dieser im Lendenwirbelbereich (lumbaler Bandscheibenvorfall).


Belastung des Rückens beim Golfspielen

Bestehende Bandscheibenschäden begünstigen einen Vorfall beim Golfspielen


Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, einen Bandscheibenvorfall beim Golf zu erleiden, viel höher, wenn die Rückenmuskulatur geschwächt ist, weil sie die Wirbel nicht mehr richtig stützen bzw. entlasten kann. Dadurch üben die Wirbelkörper mehr und mehr Druck auf die Bandscheiben aus und quetschen sie. Zudem können Überbelastungen oder bestehende Bandscheibenschäden, wie z.B. eine Bandscheibenvorwölbung, die Scheibe schwächen und bei zu viel Druck zu einem Vorfall führen. Die Bandscheiben nutzen sich außerdem mit der Zeit ab. Mit zunehmendem Alter kommt es daher eher zu Bandscheibenvorfällen, weil sie durch langsames Austrocknen immer fester werden.


Wie können sich Schmerzen im Rücken beim Golf anfühlen?


Die klassischen Symptome eines „Golferrückens“ äußern sich durch Schmerzen im unteren Rückenbereich an der Lendenwirbelsäule. Außerdem klagen einige Golfspieler über ziehende Nackenschmerzen, die plötzlich auftreten oder aber über Verspannungen, die im oberen Rücken und im Schulterbereich auftreten.

Besonders schlimm sind Beschwerden im Zusammenhang mit Bandscheibenvorfällen. Diese können sich durch einen plötzlich einschießenden, stechenden Schmerz im Kreuz äußern, der auch in Beine und Arme ausstrahlen kann. Bei einem ausgeprägten Bandscheibenvorfall kann es sogar zu Lähmungserscheinungen kommen.


Schmerzen im Knie nach dem Golfspielen

Wie werden Rückenschmerzen diagnostiziert?


Um die genaue Ursache der Rückenschmerzen diagnostizieren zu können, erfolgt nach gründlicher Anamnese eine klinische und neurologische körperliche Untersuchung des Patienten, welche Tests zu Sensibilität und Motorik umfassen. Bildgebende Verfahren sind für einen exakten Befund wichtig und können Aufschluss über das genaue Problem geben, denn es gibt unterschiedliche Arten des Bandscheibenvorfalls. Dazu gehört sowohl eine Computertomografie als auch eine Magnet-Resonanz-Tomografie.

Osteoporose als Ursache von Rückenschmerzen


Sollte der Ursprung der Rückenschmerzen auf eine Osteoporose zurückzuführen sein, so lässt sich dies durch eine Röntgenuntersuchung nachweisen. Bei diesem Krankheitsbild ist der Abbau der Knochendichte und damit entstehenden (Sinterungs-)Fraktionen an der Wirbelsäule der Grund für die Beschwerden.


Wie können Rückenbeschwerden eines Golfers behandelt werden?


Die Therapie der Rückenschmerzen hängt von der Diagnose der Ursache ab. Bei Rückenbeschwerden, die auf ein Muskelungleichgewicht bzw. einen Bewegungsmangel zurückzuführen sind, können Ruhe und leichte Medikamente kurzfristig die Schmerzen lindern. Allerdings ist zeitnah ein Muskelaufbautraining wichtig. Hier kann ein genaues Trainingsprogramm nach vorheriger Fehleranalyse erstellt werden. Auch Bandscheibenvorfälle können in der Regel mittels Akupunktur, Spritzen und Physiotherapie in der Regel konservativ behandelt werden. Nur bei Auftreten von Lähmungen ist ein operativer Eingriff notwendig.

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Wie stehen die Prognosen nach der Behandlung?


Da es sich bei Rückenschmerzen beim Golfsport meist um funktionelle, muskuläre Probleme handelt ist die Prognose gut, da es möglich ist durch entsprechenden Muskelaufbau und Umstellung des Golfschwunges die Beschwerden zu beheben.
Dabei ist eine gute und intensive Zusammenarbeit zwischen Gofpro und Golfarzt zwingende Voraussetzung.

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Wie lassen sich Rückenschmerzen beim Golf vorbeugen?


Zunächst einmal sollte jeder Spieler generell eine Aufwärmphase mit entsprechender Gymnastik vor dem Golfen durchführen. Dazu gehören das Einschlagen, Probeschwünge, Beuge- und Streckübungen, Armbewegungen und Beinarbeit. Vor jedem Schwung können Rotationsübungen die Muskulatur lockern. Weiterhin ist ein gleichzeitiges intensives Training der Flexibilität und der Muskulatur wichtig. Dazu gehört auch, den Gegenspieler des Rückens – die Bauchmuskeln – zu trainieren. Eine starke „Mitte“ kann Beschwerden und Verletzungen verhindern. Auch das Stärken von Gesäß- und Beinmuskeln unterstützt die Wirbelsäule.

Viele Spieler nutzen zudem viel zu kurze oder zu lange Schäfte und nehmen dadurch einen Rundrücken oder ein Hohlkreuz ein. Lassen Sie sich am besten Ihre Schlägerschäfte professionell anpassen. Ein biomechanisch optimierter Golfschwung ist die beste Prophylaxe um Schmerzen beim Golfspielen zu vermeiden.


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